EGroupware unterstützt die Forderungen nach digitaler Souveränität und Open Source
Digitale Souveränität: Ein blinder Fleck in den Wahlprogrammen?
Die politische Debatte um digitale Souveränität bleibt in Deutschland weiterhin erstaunlich verhalten. In den Wahlprogrammen der CDU/CSU wird das Thema nur am Rande behandelt, während es in den Programmen von SPD und FDP gar keine Erwähnung findet. Dabei ist die digitale Abhängigkeit von großen US-Technologieunternehmen längst zu einem ernsten Problem für die deutsche und europäische Wirtschaft sowie für die Verwaltung geworden.
Mit einer erneuten Amtszeit von Donald Trump könnte sich diese Situation noch zuspitzen. Bereits in seiner ersten Amtszeit hatte Trump 2019 per Executive Order eine Sperrung aller Adobe-Dienste in Venezuela veranlasst. Ein solches Szenario wäre auch für Europa denkbar: Die USA könnten digitale Dienste als geopolitisches Druckmittel einsetzen, was fatale Folgen für Wirtschaft und Verwaltung in Deutschland und anderen EU-Staaten hätte. Umso besorgniserregender ist, dass dieses Risiko in den Wahlprogrammen kaum thematisiert wird.
Open Source als Lösung?
Die Open Source Business Alliance (OSBA) warnt seit Jahren vor den Risiken, die durch eine zu starke Abhängigkeit von nicht-europäischen Software-Anbietern entstehen. Peter Ganten, Vorstandsvorsitzender der OSBA, bringt es auf den Punkt:
„Vieles, wovor wir immer gewarnt haben, wird jetzt wahr. Seit Jahren verlieren Kernbereiche der deutschen Wirtschaft Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit, seit Jahren laboriert die Verwaltung an einer viel zu langsamen Digitalisierung. Seit Jahren werden die dafür notwendigen Ressourcen zum großen Teil für Produkte nicht-europäischer Anbieter verwendet, die dieses Geld nutzen, um Abhängigkeiten weiter zu verstärken. Nun sehen wir zusätzlich wieder eine erhebliche Gefahr von Spionage und Erpressung.“
Die OSBA fordert deshalb, dass digitale Souveränität ein zentrales Thema im politischen Diskurs wird. Insbesondere Open-Source-Lösungen könnten eine Alternative bieten, um die Kontrolle über kritische digitale Infrastrukturen zurückzugewinnen. Die Politik muss hier aktiv werden, bevor es zu spät ist.
Politische Verantwortung und Zukunftssicherheit
Die kommenden Wahlen, sowohl in Deutschland als auch international, werden maßgeblich darüber entscheiden, ob und wie digitale Souveränität in Zukunft gesichert werden kann. Ohne ein klares Bekenntnis der Parteien zu diesem Thema droht Deutschland weiter in eine digitale Abhängigkeit zu geraten, die nicht nur wirtschaftliche, sondern auch sicherheitspolitische Risiken mit sich bringt.
Es ist an der Zeit, dass digitale Souveränität nicht nur ein Schlagwort bleibt, sondern endlich zur politischen Priorität wird. Die neue Bundesregierung muss hier dringend handeln und Open-Source-Alternativen massiv fördern, um langfristig Unabhängigkeit und Sicherheit zu gewährleisten.
Als Mitglied der OSBA teilt und unterstützt EGroupware die Forderungen digitale Souveränität und Open Source zum Wahlkampfthema zu machen. Den Originalartikel der OSBA können Sie hier nachlesen, um weitere Details zu diesem wichtigen Thema zu erfahren.